Informationsmodelle für Digitale Repräsentationen
Im Kern eines digitalen Modells, einer Simulation, einer Schnittstelle oder eines digitalen Zwillings sitzt immer das Informationsmodell, welches diese an das Objekt knüpft, dass sie beschreiben. Im Zuge der Digitalisierung und mit der steigenden Popularität der Industrie 4.0 gibt es einen wachsenden Bedarf die Interoperabilität von Applikationen zu erhöhen, indem diese mit vereinheitlichten Informationsmodellen arbeiten. Diese Initiativen der Vereinheitlichung finden sich zum Beispiel in der Verwaltungsschale der Industrie 4.0 oder der strukturierten Datenübertragung von OPC UA wieder. Erhöhte Interoperabilität bedeutet weniger redundante Arbeit, verbesserte Kommunikation und das aufbrechen von Datensilos, die systemübergreifende Verarbeitung einschränken.
Jedoch ist nicht jedes Informationsmodell gleich. Es existiert ein Spannungsfeld zwischen der Güte eines Informationsmodells, welche typischerweise ein komplexes Modell bedingt, und dem Nutzen des Informationsmodells auf. Dazu kommt, dass das Erheben oder Verarbeiten gewisser Daten nicht nützlich, nicht wirtschaftlich oder nicht legal sein kann.
In meiner Forschung widme ich mich Informationsmodellen in der Anwendung. Das geschieht aktuell durch Anwendungsfälle bei Industriepartnern, deren Domäne eine intrinsische Komplexität aufweist, die bisher die „einfache“ Adoption des Stands der Technik verhindert hat.