TS

M. Sc. Tobias Schürmann

  • FZI Forschungszentrum Informatik
    Embedded Systems and Sensors Engineering (ESS)
    Haid-und-Neu Str. 10-14
    76131 Karlsruhe

Lebenslauf

Studium der Elektro- und Informationstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Schwerpunkt Automation und Information; Praktische Tätigkeit in der Vorentwicklung der Siemens AG im Bereich Sensorik; 2014 Masterarbeit mit dem Titel „Entwurf einer Optimalregelung für eine dynamische Verschaltung von Lithium-Ionen Energiespeichern“ am Institut für Regelungs- und Steuerungssysteme (IRS).
Seit Dezember 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (FZI) im Bereich Embedded Systems and Sensors Engineering (ESS).

Forschung

Entwicklung und Untersuchung von Ansätzen zum dezentralen Bordnetzmanagement

Die Elektronikarchitektur moderner Fahrzeuge besteht aus einer Vielzahl von Steuergeräten mit unterschiedlichen Aufgaben. Dabei lassen sich die Aufgaben der Steuergeräte in zwei Bereiche unterteilen. Der erste Bereich ist die Diagnose des aktuellen Zustands des Fahrzeugs und der Umgebung mithilfe der zur Verfügung stehenden Sensor- und Statussignale. Der zweite Bereich umfasst die gezielte Ansteuerung der elektronischen und mechatronischen Komponenten im Fahrzeug, so dass ein reibungsloser Betrieb aller Systeme und damit ein sicherer Fahrbetrieb gewährleistet ist.

Die Spannungsstabilisierung des Fahrzeugbordnetzes ist dabei eine zentrale Aufgabe der Steuergeräte. Sie erfordert ein enges Zusammenspiel von Diagnose der Spannung einerseits als auch die gezielte Ansteuerung der Energieversorgung und der Verbraucher im Fahrzeugbordnetz andererseits. Dieses Zusammenspiel wird aktuell von einem übergeordneten zentralen Bordnetzmanagement übernommen, das die Informationen aller Steuergeräte nutzt, um daraus Maßnahmen zur Stabilisierung der verschiedenen Spannungsebenen abzuleiten.

Ziel dieser Forschungsarbeit ist die Entwicklung und Untersuchung dezentraler Ansätze zur Spannungsstabilisierung auf den verteilten Steuergeräten im Fahrzeugbordnetz. Die Vorteile dezentraler Ansätze sind zum einen in einer erhöhten Flexibilität und einfacheren Wartbarkeit des Bordnetzes und zum anderen in der Reduktion der Fehleranfälligkeit durch die redundante dezentrale Spannungsstabilisierung zu sehen. Dazu wird zunächst ein Modell des Fahrzeugbordnetzes erstellt, welches neben den elektronischen und mechatronischen Verbrauchern auch die Struktur der Ansteuerung durch die verteilten Steuergeräte sowie die Kommunikation zwischen den Steuergeräten berücksichtigt. Anschließend werden mithilfe des Fahrzeugbordnetzmodells dezentrale Strategien untersucht, die die Spannungsstabilisierung durch Verwaltung der Energiequellen und Verbraucher im Fahrzeugbordnetz sicherstellen. Weitergehende Arbeiten werden auch die Möglichkeiten verteilter Energiequellen im Fahrzeugbordnetz und deren dezentrale Verwaltung untersuchen.

Lehre

Laufende Abschlussarbeiten
Titel Typ Bearbeiter